Die Entdeckung der Gräber von Katyń
Am 13. April 1943 vermeldete das nationalsozialistische Propagandaministerium die Entdeckung von Massengräbern bei Katyń: Polnische Offiziere und Angehörige der nationalen Eliten waren hier durch Einheiten des sowjetischen Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD) ermordet worden. Die deutsche Propaganda inszenierte den Fund und stellte die nationalsozialistische Führung als Aufklärer sowjetischer Kriegsverbrechen dar. Die Instrumentalisierung der Untersuchung der Verbrechen zu Propagandazwecken sowie die Erinnerung an sie im und im Nachgang des Kalten Krieges thematisiert Claudia Weber in ihrem Vortrag am Donnerstag, den 4. Mai, um 19 Uhr in der Villa ten Hompel.
Prof. Dr. Claudia Weber ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Ihre Forschungsinteressen liegen unter anderem auf der Geschichte Ost- und Südosteuropas, Prozessen und Ambivalenzen von Europäisierung sowie der Gewaltgeschichte Europas im 20. Jahrhundert.
Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Der Zoomlink lautet:
https://us06web.zoom.us/j/81150135078?pwd=aDNiSEdYZ0YzVk5WZHpObWhyNzErUT09
Die Meeting-ID ist 811 5013 5078 mit dem Kenncode 727005.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.
