Die große Mehrheit der Jüdinnen*Juden, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 „nach Osten“ deportiert und ermordet. Bevor Jüdinnen und Juden aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei und Luxemburg in die Ghettos und Lager im besetzten Polen verschleppt wurden, wurden sie auf Transitghettos verteilt. Das größte war Izbica. Steffen Hänschen wird am Mittwoch, den 10. Mai, um 19 Uhr in der Villa ten Hompel die Deportationen nach Izbica, das Geschehen vor Ort sowie die Frage nach dem heutigen Umgang mit der Geschichte thematisieren.

Im März 1942 begannen die „Aussiedlungen“ aus Izbica in die Mordlager der „Aktion Reinhard“. Im November 1942 erklärten die Deutschen den Ort für „judenrein“. Die letzte kleine Gruppe jüdischer Bewohner*innen wurde schließlich im April 1943 nach Sobibór verschleppt.

Dr. Steffen Hänschen forscht zu den vergessenen Lagern der „Aktion Reinhard“ und begleitet seit zwei Jahrzehnten Bildungsreisen im Rahmen des Bildungswerks Stanisław Hantz e.V.

Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte.

Der Zoomlink lautet:
https://us06web.zoom.us/j/83634968937?pwd=MTVINzB2N1ZJWHIwTFZURUw3Tjh4Zz09
Die Meeting-ID ist 836 3496 8937 mit dem Kenncode: 608725.

Porträtfoto Steffen Hänschen (© privat)
Buchcover „Transitghetto Izbica“ (© Metropol-Verlag)