Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
Gedenktafel Gartenstr. 26 – ehemalige Justizvollzugsanstalt Münster
Zur Landwirtschaft und Industrie wurden aus wirtschaftlichen und ideologischen Gründen während des Zweiten Weltkriegs ausländische Ersatzarbeiter und Ersatzarbeiterinnen in Deutschland herangezogen. In Betrieben aller Größenordnungen sowie in Privathaushalten, auf Bauernhöfen, bei der Straßenreinigung wie bei der Trümmerbeseitigung in Münster waren sie eingesetzt. Nach dem Krieg blieb die Entschädigungsfrage ungelöst.
Auszug aus den Lebenserinnerungen der Vera Ananitsch aus Weißrussland:

Quelle: Franz-Josef Jacobi und Alfons Kenkmann (Hg.), Zwangsarbeit in Münster und Umgebung 1939-1945, Wahrnehmungen – Begegnungen – Verhaltensweisen, Münster 2003, S. 118
Zeugenaussage eines Polizeimeisters zur Erschießung von 17 Russen durch die Gestapo der Strafanstalt Münster im Gefängnishof:

Erinnerungsprojekt „Lost Campus“
Zur Erinnerung an die in 180 Zwangsarbeiter – und Kriegsgefangenenlagern in Münster und Umgebung Inhaftierten entstand im Mai 2014 am Aasee eine Lagerbaracke. Während der Aufbau-Zeit wurden unter dem Thema „Lost Campus” von der Gruppe TITANICK Rückblick-Szenen der Lagervergangenheit vorgestellt.
