Förderverein der Villa ten Hompel

Eingetragener Verein zur Förderung einer Erinnerungs-, Forschungs- u. Bildungsstätte

Station 23

Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas

Stoplerstein Hermann Beverburg, Lotharingerstr. 17
Erinnerungstafel Wilhelm Kusserow, Von-Esmarch-Str. 58 – Hautklinik

Von der Familie Kusserow aus Bad Lippspringe sind zwölf Mitglieder wegen ihres Glaubens in verschiedenen Gefängnissen, Zuchthäusern oder Konzentrationslagern inhaftiert oder in NS-Erziehungsheimen untergebracht worden. Wilhelm  Kusserow wurde in Münster erschossen, sein Bruder Wolfgang wurde am 28. März 1942 in Brandenburg enthauptet. Bruder Karl-Heinz starb 1946 an den Folgen der Haft.

23_2
Quelle: 12 Jahre – 12 Schicksale, Fallbeispiele zur NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen  in Nordrhein-Westfalen 1933-1945, Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte in N.R.W. e.V. (Hrsg.), Münster 2006, S. 21

Das Schicksal der Familie Kusserow:
„Aus Glaubensgründen war der Vater im Zuchthaus, die Mutter, eine Tochter und ein Sohn im Konzentrationslager, zwei Töchter im Jugendgefängnis, bzw. Strafgefangenenlager, zwei Söhne, Wilhelm Kusserow (am 27. April 1940) und Wolfgang Kusserow (am 27. März 1942 in Brandenburg) wurden hingerichtet und die drei Jüngsten wurden den Eltern entzogen und buchstäblich ohne ihr Wissen in Erziehungsheime verschleppt und dort Misshandlungen ausgesetzt” (zit. Aus dem Referat von Thomas Malessa, Johannes Wrobel: Arbeitskreis ‚Lila Winkel’ NRW, gehalten vor dem Beirat der „Stiftung für die ermordeten Juden Europas”, Berlin 19.7.2001)

Abschiedsbrief von Wilhelm Kusserow:23_Kusserow_Brief1

23_Kusserow_Brief2

Quelle: Privatbesitz

Schicksal der Zeugen Jehovas:

23_5

Quelle: Wolfgang Benz, Deutscher Widerstand 1933-1945  in: Informationen zur politischen Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.), Bonn 1994, S.21, Heft 242
%d Bloggern gefällt das: