Das Ghetto Łódź / Litzmannstadt

Alltag der Verfolgung und die Rolle städtischer Verwaltungsbehörden

Im April 1940 wurde in der bedeutenden polnischen Industriestadt Łódź ein Ghetto errichtet. Ursprünglich als Provisorium gedacht, entwickelte es sich bald zum zweitgrößten Ghetto im deutschen Besatzungsgebiet. Von der Außenwelt isoliert mussten die Bewohner*innen, Jüdinnen*Juden aus dem Raum Łódź und aus Deutschland sowie Sinti*zze und Rom*nja, Zwangsarbeit leisten. Verwaltet wurde das Alltagsleben nicht nur durch einen „Judenrat“, sondern auch durch lokale deutsche Verwaltungsbehörden. In seinem Vortrag am Mittwoch, den 29. März, um 19 Uhr im Saal der Villa ten Hompel beleuchtet Peter Klein die Geschichte des Ghettos in Łódź und wirft einen Blick auf die Verantwortung städtischer Verwaltungsbehörden in der Verfolgungspolitik und auf die Handlungsräume der Entscheidungstragenden.

Prof. Dr. Peter Klein ist Historiker und lehrt an der Touro University Berlin in der Fakultät Holocaust Studies. Er erforscht unter anderem die Geschichte nationalsozialistischer Ghettos in Theresienstadt und Litzmannstadt und war an der Konzeption namhafter Ausstellungen wie der zweiten Wehrmachtsausstellung und der Dauerausstellung der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz beteiligt.

Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte.

Der Zoomlink lautet:
https://us06web.zoom.us/j/89576339883?pwd=RmtKVCtPVkZnUkFIMU9jVDJhYmVOQT09
Die Meeting-ID ist 895 7633 9883 mit dem Kenncode 551594

Porträtfoto Peter Klein (© privat)
Warnschild der deutschen Polizeiführung, außerhalb des Ghettos von Litzmannstadt angebracht (© Villa ten Hompel)