Wer sich mit der wechselhaften Geschichte der Villa ten Hompel auseinandersetzen möchte, hat in einer kostenlosen öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung am kommenden Sonntag, den 26. Februar, um 15 Uhr die Gelegenheit dazu: von der imposanten Industriellenvilla aus der Weimarer Republik über die Machtzentrale der uniformierten Polizei in der NS-Zeit bis hin zum Schauplatz der Entnazifizierung von Tätern sowie der Entscheidung über Ansprüche von Opfern. Hier standen die Schreibtische jener NS-Beamten, die Polizisten ins besetzte Europa abkommandierten – zur Teilnahme an Massenmorden an Jüdinnen*Juden, Sinti*zze und Rom*nja. Hier standen die Schreibtische jener Nachkriegsbeamten, die nationalsozialistische Gewalttaten untersuchten und zugefügtes Unrecht wiedergutmachen sollten. Gewissen bleibt eine Sache der einzelnen Person. Auch wer Gewalt auf staatliche Anordnung ausübt, muss sich fortan als Gewalttäter im Spiegel anschauen und seine Handlungen vor seinem Gewissen verantworten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen zur Führung finden sich unter https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2023-02-oeffentliche-fuehrung

Blick in die Dauerausstellung der Villa ten Hompel (© Villa ten Hompel)