Begeistert, skeptisch, eigensinnig
Am Donnerstag, den 27. Oktober, um 19 Uhr wird Annina Hofferberth, Historikerin und Volontärin an der Villa ten Hompel, von den Ergebnissen ihrer Doktorarbeit zu der Wahrnehmung von NS-Feiern berichten. Denn das nationalsozialistische Regime inszenierte mit Reichsparteitagen, Erntedankfest, 1. Mai, „Führergeburtstag“ eine ganze Reihe großer und kleinerer Feste, deutschlandweit und über das ganze Jahr verteilt. Fotos und Filmaufnahmen von den großen durchchoreografiert erscheinenden Massenveranstaltungen haben viele Forschende dazu veranlasst, eine stark mobilisierende, gar berauschende Wirkung auf die Anwesenden anzunehmen. Doch wie empfanden die Menschen im Publikum oder in den aufmarschierten Formationen der NS-Organisationen die Spektakel? Und was war mit denjenigen, die sich entschieden, dem Festtrubel fernzubleiben?
Der Vortrag zeichnet auf Basis von Tagebüchern und Briefen nach, wie vielfältig die Sicht auf die Inszenierungen der NSDAP ausfallen konnte, wie Kritik und Begeisterung häufig nebeneinander Bestand haben konnten und welche Handlungs- und Deutungsräume den Menschen auch in der Diktatur blieben.
Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Der Zoomlink, der einige Tage vorher frei geschaltet wird, sowie weitere Informationen finden sich unter: https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2022-10-27-forum-am-donnerstag-hofferberth
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. statt.

