Freiheit ist anstrengend. Warum eine wehrhafte Demokratie uns alle braucht

Gesprächsabend und Diskussion mit Ruprecht Polenz. Moderation: Robert von Olberg am 27. Mai um 19 Uhr

Ort: Erlöserkirche, Friedrichstraße 10, Münster

Freier Eintritt!

Ruprecht Polenz, 1946 in Sachsen geboren und in Bautzen aufgewachsen, siedelte 1952 mit seinen Eltern nach Westdeutschland über. Deshalb fühlt sich der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete und politische Aktivist sowohl seit mehr als einem halben Jahrhundert als Münsteraner wie auch als Sachse.

Polenz hat deshalb eine besondere Beziehung und tiefen Respekt vor den Menschen, als sie 1989 in der ehemaligen DDR die Demokratie aktiv erkämpften. Dass Demokratie und Freiheit in Deutschland seit 1990 gemeinsam gestaltet und gelebt werden kann, ist deshalb für ihn ein Privileg, das es wehrhaft zu verteidigen gilt gegen die Feinde der Demokratie.

In einem weit gefassten Gesprächsbogen wird der auch in den sozialen Medien sehr engagierte Polenz skizzieren, dass Freiheit zuweilen auch anstrengend ist, weil es aktiver Demokratinnen und Demokraten bedarf, diese zu leben und zu schützen, denn: Demokratie und Freiheit ist die Kontrolle von Herrschaft durch die Gewaltenteilung sowie die Pressefreiheit als vierter Säule unserer offenen Gesellschaft.

Für Ruprecht Polenz ist klar: „man darf nicht tolerant sein gegenüber denen, die selbst intolerant sind und das Schiff der Demokratie versenken wollen.“

Zugleich ist er zutiefst überzeugt, dass die allermeisten, die in Deutschland leben, einen positiven persönlichen Beitrag zu einer toleranten Gesellschaft leisten können. Diese Selbstkompetenz oder neudeutsch dieses Empowerment müsse gestärkt werden.