Begeistert, skeptisch, eigensinnig?

Am Donnerstag, den 25. Mai, um 19 Uhr berichtet Annina Hofferberth, Historikerin und Volontärin an der Villa ten Hompel, von den Ergebnissen ihrer Doktorarbeit zu der Wahrnehmung von NS-Feiern. Denn das nationalsozialistische Regime inszenierte mit den Reichsparteitagen, dem Erntedankfest, dem 1. Mai und dem „Führergeburtstag“ eine ganze Reihe großer und kleinerer Feste, deutschlandweit und über das ganze Jahr verteilt. Fotos und Filmaufnahmen von den großen durchchoreografiert erscheinenden Massenveranstaltungen haben viele Forschende dazu veranlasst, eine stark mobilisierende, gar berauschende Wirkung auf die Anwesenden anzunehmen. Doch wie empfanden die Menschen im Publikum oder in den aufmarschierten Formationen der NS-Organisationen die Spektakel? Und was war mit denjenigen, die sich entschieden, dem Festtrubel fernzubleiben?

Der Vortrag zeichnet auf Basis von Tagebüchern und Briefen nach, wie vielfältig die Sicht auf die Inszenierungen der NSDAP ausfallen konnte, wie Kritik und Begeisterung häufig nebeneinander Bestand haben konnten und welche Handlungs- und Deutungsräume den Menschen auch in der Diktatur blieben.

Annina Hofferberth ist Historikerin und Volontärin an der Villa ten Hompel. Ihr Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen schloss sie 2017 ab. Ihre Doktorarbeit zu Wahrnehmungen der NS-Inszenierungen reichte sie ebenfalls dort ein.

Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Der Zoomlink lautet:
https://us06web.zoom.us/j/85209494577?pwd=VlZwN2x5UmkyTDRzVzQxRWZxM2ppZz09 Die Meeting-ID lautet 852 0949 4577 mit dem Kenncode 138743.

Porträtfoto Annina Hofferberth (© Rossi Photography)
Deutsche Ordnungspolizisten und Publikum verfolgen 1936 eine Parade in Glogau anlässlich des Geburtstages von Adolf Hitler (© Villa ten Hompel)