Thomas Köhler nahm für das Team des Geschichtsorts an den Feierlichkeiten in Washington teil

Große Ehre für den Geschichtsort Villa ten Hompel in Washington D.C.: Das United States Holocaust Memorial Museum feierte sein 30jähriges Bestehen und verlieh während der Jubiläumsveranstaltung seine höchste Auszeichnung, den Elie-Wiesel-Award, an Münsters Geschichtsort zusammen mit den weiteren internationalen Partnern des Museums. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, so hieß es in der Laudatio, die Erinnerung an den Holocaust und den Kampf gegen Hass, Antisemitismus und für Demokratie und Menschlichkeit in der ganzen Welt zu erweitern. Thomas Köhler nahm stellvertretend für das Team der Villa ten Hompel an der Verleihung im Rahmen des „National Tribute Dinner“ teil. „Institutionen allein können die Welt nicht verändern. Seit unserer Gründung ist die Kraft der Partnerschaft von zentraler Bedeutung für unsere Fähigkeit, die Geschichte und die Lehren des Holocausts Menschen aus allen Gesellschaftsschichten nahe zu bringen“, sagte Sara J. Bloomfield, Direktorin des Museums. Die Villa ten Hompel und das Holocaust Museum Washington sind seit einem halben Jahrzehnt enge Partner.

Stefan Querl betonte als Leiter der Villa ten Hompel in den Glückwünschen an das Museum die Solidarität der beiden Gedenkstätten im gemeinsamen Bestreben, die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Holocaust wachzuhalten und gegen Antisemitismus und Hass in der Gegenwart mit pädagogischen und wissenschaftlichen Angeboten zu kämpfen.

Die Villa ten Hompel und das US Holocaust Memorial Museum arbeiten aktuell an zwei großen Projekten. In der zweiten Jahreshälfte wird der internationale Sammelband „Polizei und Holocaust“ mit Beiträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern u.a. aus den USA, Kanada, Israel und Deutschland veröffentlicht werden. Im November stellen beide Institutionen während der größten Holocaust-Tagung Europas „Lessons and Legacies“ die Ergebnisse ihres gemeinsamen pädagogischen Projekts zur Rolle von „normalen Menschen – ordinary people“ während des Holocausts vor, das auf der Washingtoner Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ aufbaut, die zuerst im Deutschen Bundestag und 2020 zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in Münster präsentiert wurde.

Beim „National Tribute Dinner“ wurde der Villa ten Hompel zusammen mit weiteren internationalen Partnern der Elie Wiesel Award verliehen, die höchste Auszeichnung des Washingtoner Museums (© Villa ten Hompel)
Zeit für intensive Partnerschaftsgespräche: Thomas Köhler von der Villa ten Hompel zusammen mit der Vizedirektorin des United States Holocaust Memorial Museum Sarah Ogilvie und Klaus Mueller, Europa-Repräsentant des Museums (© Villa ten Hompel)