Widerstand im Ghetto. Warschau und darüber hinaus

Im April 1943, vor nunmehr rund 80 Jahren, begannen einige hundert Frauen und Männer im Warschauer Ghetto gegen die deutsche SS und Polizei zu kämpfen. Der Warschauer Ghetto-Aufstand war Höhepunkt und weithin sichtbares Fanal ihres Selbstbehauptungswillens, doch der Widerstand setzte sehr viel früher ein und war mehr als nur bewaffneter Kampf. In seinem Vortrag am Mittwoch, den 22. März, um 19 Uhr im Saal der Villa ten Hompel beleuchtet der Historiker Markus Roth die Entwicklung des jüdischen Widerstands im Warschauer Ghetto, seine Erscheinungsformen und zentralen Akteur*innen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Marek Edelman und weiteren Frauen und Männern seiner Generation. Vor dem Hintergrund des Warschauer Ghetto-Aufstands, dem bis heute bekanntesten Ereignis, wirft Roth auch einen Blick auf den Widerstand von Jüdinnen*Juden in anderen Ghettos.

Dr. Markus Roth ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte und Nachgeschichte von Nationalsozialismus und Holocaust sowie insbesondere die NS-Besatzungspolitik in Polen. Aktuell arbeitet er an dem Forschungsprojekt „Profit und Profiteure im Schatten des Holocaust im besetzten Polen – Geschichte und Nachgeschichte“ sowie an der deutschsprachigen Edition des Tagebuchs von Emanuel Ringelblum.

Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie im Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte.

Der Zoomlink lautet: https://us06web.zoom.us/j/84140440564?pwd=M1N4WjErbEdTVUNHY2JTWmxwTWVidz09
Die Meeting-ID ist 841 4044 0564 mit dem Kenncode 927238.

Porträtfoto Markus Roth (© privat)
Blick auf einen Teil des Warschauer Ghettos im Juli 1942. Hinter der Mauer, ein Stadtteil und eine sehr belebte Straßenszene mit Fußgängern, Fahrradtaxis und Fuhrwerken (© Villa ten Hompel)