Wie viele Institutionen in Münster öffnet auch die Villa ten Hompel am Samstag, den 3. September, ab 16 Uhr ihre Türen für die Lange Nacht der Museen und Galerien. Bis Mitternacht können Gäste die Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ erkunden, in der multimedial in Anlehnung an die Hausgeschichte von den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg und den Versuchen der Aufarbeitung nach 1945 erzählt wird.

Thematisiert werden die enorme Dimension der Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden gegenüber Jüdinnen und Juden sowie Sintizze und Sinti bzw. Romnja und Roma, die öffentliche und personelle Entnazifizierung und Kontinuitäten nach 1945, die juristische Aufarbeitung des NS-Unrechts sowie der bürokratische Versuch einer „Wiedergutmachung“ der Bundesrepublik gegenüber ehemals Verfolgten. Durch die Darstellung unterschiedlicher Perspektiven von Tätern, Verfolgten und Zuschauern sind die Gäste eingeladen, aus der Geschichte heraus Haltungen zu Gegenwart und Zukunft einzunehmen und zu diskutieren.

Darüber hinaus finden um 16, 18, 20 und 22 Uhr Führungen von jeweils ca. 60 Minuten statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten um das Tragen einer medizinischen Maske.

Foto: Villa ten Hompel

Blick in die Daueraustellung der Villa ten Hompel