Anfeindungen von rechts gegen NS-Gedenkstätten
Befunde und Diskurse
Die wachsende Zustimmung zu extrem rechten Positionen fordert auch Gedenkstätten und Erinnerungsorte an ganz verschiedenen Punkten heraus. Viele Orte melden mehr Sachbeschädigungen mit eindeutigem Motiv, immer offener geäußerte extrem rechte Meinungen in Bildungsangeboten bis hin zu massiven erinnerungspolitischen Angriffen von rechts, die die Arbeit von Gedenkstätten vollständig in Frage stellen.
In der Reihe „Forum am Donnerstag“ wird Sabine Reimann am 10. April um 19 Uhr aktuelle Befunde und Erfahrungen zu Rechtsextremismus und Gedenkstätten zusammenfassend vorstellen. Thematisiert wird auch, wie die Gedenkstätten selbst ihren Anspruch und ihre Arbeit zu diesem Gegenwartsthema verorten und ihre Bildungspraxis dazu gestalten. Das Publikum ist eingeladen, über Gedenkstätten als Verbündete einer zivilgesellschaftlichen Allianz zu diskutieren, die sich Demokratiefeindlichkeit und autoritärer Hegemonie verweigert.
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel statt. Auch online über Zoom kann teilgenommen werden. Der Zugangslink ist auf der Homepage der Villa ten Hompel veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sabine Reimann, Historikerin und Politikwissenschaftlerin, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) und am Erinnerungsort Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf. Sie fragt nach den Schnittmengen von Gedenkstättenarbeit und Rechtsextremismusforschung. Aktuell beschäftigt sie sich außerdem mit der Erinnerung an den rechtsterroristischen Anschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn vom Juli 2000.

