„Die Betreffenden sind zu vernichten“
Gestapoverbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs
Ausnahmezustände und Kontrollverlust in den ab 1943 mehr und mehr zerstörten deutschen Städten kompensierte die Gestapo durch zunehmend entgrenzte Gewalt. Hauptopfergruppe blieben bis zuletzt sowjetische Zwangsarbeitende, die immer häufiger durch die Gestapo exekutiert wurden. In einem Vortrag am Mitwoch, den 12. Februar, 19 Uhr, zeigt Dr. Markus Günnewig auf, wie die am Ende des Zweiten Weltkriegs gemessenen Revolutionserwartungen, Rassismus und radikale Kriegsideologie dazu führten, dass die Unterschiede zwischen politischer Gegnerschaft und anderen Formen abweichenden Verhaltens verschwammen. Für die Gestapo zählte nur die (erwartete) Störung der Ordnung an der „Heimatfront“, deren Stabilität als kriegsentscheidend gedeutet wurde und daher mit allen Mitteln zu erhalten war. Als die Alliierten das Reichsgebiet erreichten, waren mobile Gestapo-Kommandos für das Halten der Fronten zuständig. Noch vor der Räumung deutscher Städte ermordeten sie zahlreiche Häftlinge.
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel statt. Auch online über Zoom kann teilgenommen werden. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf der Homepage der Villa ten Hompel veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalarbeitsgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe

