Imposante Industriellenvilla aus der Weimarer Republik, Machtzentrale der uniformierten Polizei in der NS-Zeit, danach Schauplatz der Entnazifizierung von Tätern sowie der Entscheidung über Ansprüche von Verfolgten: Das war die Villa ten Hompel im Lauf der Geschichte. Ihre Dauerausstellung kann am kommenden Sonntag, 29. Oktober, um 15 Uhr erkundet werden.
Gewalt hat die Geschichte der Villa ten Hompel geprägt. Hier standen die Schreibtische jener NS-Beamten, die Polizisten ins besetzte Europa abkommandierten – zur Teilnahme an Massenmorden an Jüdinnen*Juden, Sinti* und Roma*. Hier standen die Schreibtische jener Nachkriegsbeamt*innen, die nationalsozialistische Gewalttaten untersuchten und zugefügtes Unrecht „wiedergutmachen“ sollten. Gewissen bleibt eine Sache der einzelnen Person. Auch wer Gewalt auf staatliche Anordnung ausübt, muss sich fortan als Gewalttäter*in im Spiegel anschauen und seine Handlungen vor seinem Gewissen verantworten. Maximal 15 Teilnehmende, keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
